Der 23. Juni 2022 war für viele Schüler des Gymnasiums wahrscheinlich ein normaler Tag, nicht aber für die Teilnehmenden des Tanz- und Bewegungsprojektes aus der 10. und 11. Jahrgangsstufe.

In der Aula konnten sie eine künstlerische Tanzaufführung beobachten. Anschließend gab es einen Austausch zwischen den spanischen Tänzerinnen Sara Colomino Gimenez und Gisela de Paz Solvas und den Schülern. Gesprochen – übrigens in Englisch - wurde nicht nur über die Aufführung und darüber, was manche Schüler in ihr gesehen haben, sondern auch über das Problem, welches Sara Colomino Gimenez und Gisela de Paz Solvas mit ihrer Performance ansprechen möchten, nämlich aus feministischer Perspektive die Beeinträchtigung durch gesellschaftliche Normen, Ideale, Werte sichtbar machen. Die beiden Tänzerinnen wollen „Wege finden, um unsere Prioritäten neu zu ordnen […]“. In der Praxis sieht das dann so aus, dass sie die Schülerinnen und Schüler unterstützen, mit Freunden und Verwandten über Probleme, wenn es um das Thema eigener Körper und Schönheitsideale geht, zu sprechen und sich selbst aus neuen Perspektiven zu sehen.

Nach dem Austausch zur Aufführung wurden verschiedene Vertrauensübungen mit den Schülern ausprobiert. Es war interessant mitzuerleben, wie sich die Teilnehmenden vertrauensvoll auf ihre Kleingruppe einließen. Zum Schluss wurde mit den Schülerinnen und Schülern eine Choreografie zu einem aktuellen Lied einstudiert, bei der alle mit viel Spaß und mit ihren Möglichkeiten dabei waren.

Auch wenn manche in der Aufführung nur „mal was Anderes“ und etwas „sehr sehr Künstlerisches“ gesehen haben, hat man auch von Schülern gehört, dass sie sich in dem Stück wiedererkennen konnten. Insgesamt war es eine interessante Veranstaltung, die Abwechslung zum Schulalltag schuf und von der viele Schülerinnen und Schüler Erfahrungen und Erkenntnisse mitnehmen konnten.

Ben Schneider