Die 60 besten Biologen des Landes Brandenburg ließen am 11./12. Juni 2025 zum dreißigjährigen Jubiläum der Landesolympiade der Biologie ihre Zellen heiß laufen: So qualifizierte sich in den vergangenen beiden Runden auch unser Melvin Burchardt aus der Klasse 8c für dieses besondere Finale.

Die Klausuraufgaben zur Roteiche, die er zu bewältigen hatte, waren geistig ähnlich anspruchsvoll wie das Klettern auf einen Quercus-rubra-Baum: Hast du gewusst, dass dieser invasive Riese bei uns hauptsächlich durch den Eichelhäher verbreitet wird? Der bunte Vogel mit hohlen Knochen und mit großem Herz versteckt im Herbst bis zu 3000 Eicheln, von denen er viele nicht wiederfindet und die dann zu kleinen Bäumen auskeimen und kräftig Fotosynthese betreiben.

Gleichzeitig brüteten Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 11/12 über ziemlich anspruchsvollen Aufgaben aus verschiedenen Teildisziplinen der Biologie. Unter anderem „ging man den Jugendlichen mit Aufgaben zur Evolution auf die Nerven“ und erwartete von ihnen, dass sie sich mit dem Mittagstief der Hydra vulgaris auseinandersetzten, ohne dabei nicht selbst zu ermüden.

Ebenfalls zur gleichen Zeit „fütterten“ die Biologen der Klassenstufe 9/10 in ihrem Praktikum Hefepilze mit verschiedenen Zuckerarten, um das daraus resultierende Wachstum anhand von Blasenbildung zu bestimmen.

Am Abend hatten die Mitochondrien in den Zellen aller TeilnehmerInnen Gelegenheit, die Energiespeicher bei sportlichen Aktivitäten, einem Kinofilm oder einem Laborbesuch wieder aufzufüllen und für den nächsten Tag startklar zu machen.

Am Donnerstagmorgen nach dem Frühstück begaben sich alle Siebt- und Achtklässler direkt ins Schlaraffenland, wo Milch und Honig flossen. Bei den Experimenten mit diesen Nahrungsmitteln ging es hauptsächlich um die Erforschung der darin enthaltenen Nährstoffe, Mineralien und Vitamine mit verschiedenen Chemikalien.

Bei der zellinhaltsstoffbezogenen und physiologisch orientierten Untersuchung von Zwiebelzellen musste von den „großen OlympiadeteilnehmerInnen“ der Sekundarstufe II hoffentlich keiner anfangen zu weinen: Das Lauchgewächs mit seinem tränentreibenden Aroma wurde nämlich auf das Vorhandensein von Kohlenhydraten, Fetten, Proteinen, Enzymen und Vitaminen geprüft.

Den vollen Durchblick hatten derweil die Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klassen, die sich drei Stunden lang mit ihren Augen auf Aufgaben rund um dieses Hochleistungsorgan zur Sinneswahrnehmung konzentrierten.

Auch für unsere Frau Schwibs war die diesjährige Landesbiologieolympiade etwas ganz Besonderes: sie war fast von Anfang an dabei und begleitete Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums nicht nur zu den einzelnen Runden sondern auch in Vorbereitung auf diese mit Herzblut: nun hieß es für sie offiziell Abschied nehmen. Wir hoffen, dass sie ab nächstem Jahr in ihrem wohlverdienten Ruhestand immer noch Zeit findet, dieses Projekt mit uns weiter voranzubringen. Dennis Pult, ein ehemaliger Schüler unseres Gymnasiums ist von Frau Schwibs über viele Jahre erfolgreich gefördert worden und unterstützt uns nun als Student erfolgreich, kreativ und forschungswissenschaftlich aktuell bei der Erarbeitung und Korrektur von Aufgabenstellungen für diese Olympiade und ist mit uns gemeinsam vor Ort gewesen.

Herzlichen Glückwunsch allen Teilnehmenden, auf die nächsten 30 Jahre!

Martina Schwibs, Nicole Götze, Lisa Kolbe, Dennis Pult