Am Freitagnachmittag begaben sich drei Schüler unserer Schule, Mario Sonntag (11b), Gero Barthel (11b) und Dennis Pult (11c), zum Max-Steenbeck-Gymnasium, um beim Landesfinale der Chemie-Olympiade des Landes Brandenburgs ihr chemisches Wissen unter den besten 15 der fast 200 Teilnehmer der 11. Klasse unter Beweis zu stellen.
Dazu mussten sie zu allererst eine experimentelle Klausur in den Laboren des Max-Steenbeck-Gymnasiums bewältigen und untersuchten dabei allerlei Eigenschaften des Zauberwaschmittels Vanish-Oxi-Action. Besonders interessierte uns dabei, wodurch diese „Zauberwirkung“ zustande kommt. Dazu versuchten wir zunächst Wasserstoffperoxid über verschiedenste Wege nachzuweisen und zusätzlich führten wir eine Redoxtitration durch, um den Massegehalt zu ermitteln. Ebenso ermittelten wir die basische Konzentration unserer Waschlösung durch eine Säure-Base-Titration.
Nach getaner Arbeit erfreuten wir uns einer kurzen Erfrischungspause und traten dann den Weg zum Wohnheim an. Bis spät in die Nacht diskutierten wir mit vielen Gleichgesinnten aus dem ganzen Land über verschiedenste chemische Raffinessen.
Am sehr frühen Samstagmorgen ging es dann schon wieder los – diesmal in die BASF nach Schwarzheide, wo bereits der Wissenstest und die theoretische Klausur auf uns warteten.
In 150 Minuten qualmten nicht nur die Kondenswassertürme der Anlagen, sondern auch unsere Köpfe. Gut zu wissen, dass Luminol fluoresziert und dass Hermann Staudinger 1953 einen Nobelpreis für seine bahnbrechende Arbeit über Makromoleküle erhielt. Ebenso verlangte man uns viel Wissen über das Massenwirkungsgesetz, Substanzanalysen und die Reaktionsgeschwindigkeit ab.
Nach all der Anstrengung belohnte uns die BASF mit einer Fahrt über ihr Produktionswerk und erzählte uns einiges über die Kunststoffweiterverarbeitung des Polyurethans. Beeindruckender jedoch war die Führung durch die Ausbildungsstätte für angehende Chemikanten. Solch riesige Laborgeräte hatte noch keiner von uns in der Hand.
Gespannt warteten wir nun auf die finale Siegerehrung nach drei spannenden Wettbewerbsrunden von November 2022 bis zum April 2023, welche wir nun alle absolviert hatten. Umso größer war die Überraschung, dass einer von uns, Dennis Pult, unter den Preisträgern seinen Platz fand. Aus den Händen des Staatssekretärs Steffen Freiberg (designierter Bildungsminister des Landes Brandenburgs) nahm er seine Anerkennungsurkunde entgegen.
Dennis Pult Gero Barthel Mario Sonntag
Wir gratulieren allen drei Teilnehmern zu dieser herausragenden Leistung.
Wir sind stolz auf euch!
Fachbereich Chemie
Gudrun Mantwill